Abenteuer Bergwandern: 6 Sicherheitstipps, die Sie beachten sollten

Abenteuer Bergwandern: 6 Sicherheitstipps, die Sie beachten sollten

Weit weg vom geschäftigen Treiben der Stadt wartet eine beeindruckende Naturkulisse mit mächtigen Gebirgen, glitzernden Seen und verträumten Wäldern. Dabei gibt es wohl nichts Schöneres als einen Streifzug durch diese faszinierenden Landschaften zu unternehmen – am besten auf einer Bergwanderung! Hier darf allerdings nicht auf die Sicherheit vergessen werden! Deshalb möchten wir Ihnen 6 Tipps geben, die Sie bei Ihrer nächsten Erkundungstour im Gebirge berücksichtigen sollten!

Tipp #1: Realistische Selbsteinschätzung

Ob Sie nun schon länger nicht mehr in alpinem Gelände unterwegs waren oder erstmals eine etwas anspruchsvollere Tour planen: Um eine richtige Selbsteinschätzung kommen Sie nicht herum. Selbst wenn eine Gratwanderung in schwindelerregenden Höhen für Ihren Partner ein Klacks ist, sollten Sie Ihre eigene Fitness gut überprüfen.

Natürlich ist es lobenswert, wenn Sie sich selbst eine große sportliche Leistung zutrauen. Falls Sie sich aber selbst überschätzen, setzen Sie sich einem erhöhten Unfallrisiko aus. Für eine erfolgreiche Bergwanderung sollten Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Schwindelfreiheit: Gebirgstouren umfassen in der Regel keine Spazierwege. Stattdessen ist beim Bergwandern auch mit teilweise gefährlichen und exponierten Stellen zu rechnen, die nicht abgesichert sind. Unternehmen Sie also nur eine anspruchsvolle Wanderung, wenn Sie keine Höhenangst (Akrophobie) haben und schwindelfrei sind.
  • Fitness: Eine Bergwanderung setzt nicht nur die nötige körperliche Fitness voraus. Auch eine gute geistige Verfassung ist für ein Abenteuer in der Natur ausschlaggebend. Unvorhergesehene Gefahren können Ihnen nämlich einiges an Reaktionsvermögen abverlangen.
  • Trittsicherheit: Bergwanderwege erstrecken sich meistens auf unebenem Terrain, sodass ein ausgeprägter Gleichgewichtssinn erforderlich ist. Falls Ihnen noch die nötige Trittsicherheit fehlt, müssen Sie Ihren Traum von der Gebirgstour nicht gleich in den Sand setzen. Hier lautet das Motto: Übung, Übung und nochmals Übung!
Tipp #2: Umfassende Vorbereitung

Durch eine umfassende Vorbereitung kann ein großer Teil alpiner Notfälle verhindert werden. Informieren Sie sich daher vorab über den genauen Routenverlauf, die Schwierigkeitsstufe und die Höhendifferenz. Auch das Wetter spielt bei der Planung einer Wanderung eine große Rolle. Studieren Sie daher vor jeder Wanderung die Wetterverhältnisse und planen Sie mögliche Umkehrpunkte und Alternativvarianten ein. So lassen sich viele Gefahren vermeiden oder zumindest erheblich minimieren.

Tipp: Sollte der Ernstfall eintreten und Ihnen etwas zustoßen, können Sie mit einer Risikolebensversicherung die Existenz Ihrer Familie absichern. Sie ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie Verantwortung für eine Familie tragen und viel in den Bergen, vor allem in unwegsamem Gelände, unterwegs sind.

Tipp #3: Richtige Ausrüstung

Bevor Sie sich in Ihr nächstes Abenteuer in großen Höhen stürzen, müssen Sie zunächst noch Ihren Rucksack packen. Nehmen Sie wirklich nur das Allernotwendigste mit. Schließlich kann es auf Dauer sehr anstrengend sein, wenn Sie Übergepäck auf Ihrem Rücken tragen müssen. Achten Sie also auf ein möglichst geringes Rucksackgewicht – dabei dürfen die folgenden Dinge nicht fehlen:

  • Erste-Hilfe-Paket (z. B. Alu-Rettungsdecke, Verbandszeug)
  • GPS (oder Wanderkartenmaterial)
  • Handy (mit voller Akkuladung)
  • Kälteschutz (z. B. Jacke, Mütze, Handschuhe)
  • Regenschutz (z. B. Regenjacke, Rucksackschutz)
  • Sonnenschutz (z. B. Sonnencreme und -brille, Kopfbedeckung)
  • Verpflegung (z. B. Wasser, Müsliriegel)
Tipp #4: Geeignete Schuhe

Ein unverzichtbarer Sicherheitsfaktor beim Bergwandern ist das richtige Schuhwerk. Spezielle Wanderschuhe schützen und stabilisieren die Füße, sodass die Trittsicherheit verbessert und Stürze vermieden werden können. Welche Bergschuhe sich eignen, ist immer von der ausgewählten Route abhängig.

  • Leichtes Schuhwerk: Auf vorgegebenen Wanderwegen setzen Sie am besten auf möglichst leichte Schuhe. Hier können Sie mit viel Stabilität und Komfort rechnen, damit das Gehen zum absoluten Wohlfühlerlebnis wird.
  • Knöchelhohe Wanderschuhe: Auf Bergwanderwegen brauchen Sie Schuhe, die Sie vor dem Umknicken schützen – knöchelhohe Wanderschuhe sind hier die optimale Wahl! Außerdem zeichnen sich diese Schuhe durch ein wasserabweisendes Oberflächenmaterial aus, sodass sich seichte Gebirgsbäche erfolgreich überqueren lassen.
  • Robuste Alpinschuhe: Für hochalpines und schwieriges Gelände lohnen sich robuste Alpinschuhe. Auch hier kann das Umknicken durch einen knöchelhohen Schaft verhindert werden. Zusätzlich eignet sich dieses Schuhwerk für die Verwendung von Steigeisen, die gegebenenfalls erforderlich ist.
Tipp #5: Regelmäßige Pausen

Sind Sie bereit für den nächsten Gipfelsturm? Motivation ist natürlich eine Grundvoraussetzung für die Unternehmung einer Wanderung. Trotzdem sollte der persönliche Ehrgeiz nicht die Überhand gewinnen – ansonsten kann es leicht passieren, dass die geplante Bergwanderung zum regelrechten Wettkampf wird. Doch übertreiben Sie es nicht und gönnen Sie sich regelmäßige Pausen!

Damit Ihr Kreislauf nämlich auf Hochtouren arbeiten kann, müssen Sie genügend trinken. Legen Sie dazu am besten jede Stunde eine kurze Trinkpause ein. Genehmigen Sie sich auf dem Weg auch immer wieder einmal einen kleinen Snack – z. B. selbstgemachte Müsliriegel. Und am Ziel angekommen, haben Sie sich ein Mittagessen mit Vollkornprodukten, Eiern, Gemüse, Wurst, Käse und Obst verdient.

Tipp #6: Respektvoller Umgang mit der Natur

Wenn Sie in der Natur unterwegs sind, sollten Sie sich – der Umwelt zuliebe – verantwortungsvoll verhalten. Hinterlassen Sie keine Abfälle, respektieren Sie Schutzgebiete und vermeiden Sie Lärm. Das Ziel: Die faszinierende Naturkulisse sollte durch Menschen nicht beeinflusst oder belastet werden. So können Sie sicherstellen, dass auch noch zukünftige Generationen Freude am Bergwandern haben!

Fazit

Sie möchten sich eine Auszeit vom hektischen Alltag gönnen? Dann ist eine Bergwanderung fernab von jeglicher Zivilisation und mitten in beeindruckenden Naturlandschaften bestimmt genau die richtige Entscheidung. Doch wenn Sie eine Gebirgstour planen, sollten Sie gut vorbereitet sein – die Sicherheit hat schließlich höchste Priorität. Mit unseren 6 Tipps gehen Sie auf Nummer Sicher!