Der Wörthersee gehört ohne Frage zu den touristischen Highlights in Österreich. Er liegt im Bundesland Kärnten und ist einer der wärmsten Alpenseen überhaupt, begünstigt durch das angenehme Klima. Baden ist hier also so gut wie Pflicht, zumal es einige wirklich schöne Strandbäder im Angebot gibt. Zudem führen zahlreiche malerische Wanderwege nicht nur an den Ufern des Sees entlang, sondern sie erstrecken sich auch in die umliegende Landschaft.
Der Aussichtsturm Pyramidenkogel gerät dabei regelmäßig ins Blickfeld, er wurde auf dem gleichnamigem etwa 850 Meter hohen Berg errichtet. Von seiner Plattform aus ergibt sich ein fantastischer Rundumblick auf den See und die gesamte Region. Doch bleiben wir erst einmal am Boden und schauen uns ein paar ausgewählte Hiking-Strecken an, die mit herrlichen Naturerlebnissen und spannenden Sehenswürdigkeiten locken. Ob Pokermeisterschaften, Schlossbesichtigungen oder ein interessantes Land-Art-Projekt: Überall warten neue Eindrücke auf interessierte Touristen.
Der Wörthersee überzeugt schon allein durch seine idyllische Lage
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Der Zwergohreulen-Rundwanderweg am Plöschenberg-Plateau
Dieser Wanderweg ist in der mittleren Schwierigkeitsstufe eingeordnet, er zieht sich über 17 Kilometer durch Wälder und Wiesen, über Hügel und an Dörfern vorbei. Start- und Zielort liegen nahe des Stiftsparks Klagenfurt, einer hübschen Stadt vier Kilometer östlich des Wörthersees. An heißen Sommertagen bieten die drei längeren Waldabschnitte eine angenehme Abkühlung, und wer unterwegs schlappmacht, der kann seinen Weg auf zwei verschiedenen Weisen abkürzen. Etwas anstrengender wird es am Plötschenberg-Plateau, wo es auf 150 Meter Strecken an steilen Abhängen entlanggeht. Diese sind allerdings durch Seile gesichert, doch Wanderer sollten trotzdem Obacht geben.
Richtig toll wird es immer wieder dann, wenn mächtigen Alpen ins Blickfeld geraten und das geschieht recht häufig. Außerdem handelt es sich um einen Naturlehrpfad, darum liefern am Wegesrand aufgestellte Schilder regelmäßig neue Informationen zu Flora und Fauna. Zum Abschluss lockt die historische Altstadt von Klagenfurt zu einem Sightseeing-Rundgang, aber auch der Europapark am See ist einen Abstecher wert. Das weitläufige Gartenbau-Projekt mit seinen interessanten Skulpturen steht sogar unter Denkmalschutz. Auch die Halbinsel Maria Loretto gehört noch zu Klagenfurt, dort befindet sich ein historisches Schloss.
Schlosspark Rosegg Rundwanderung in Velden
Eine wirklich nette, leichte Wanderung beginnt an der Schiffstelle Velden, also direkt am Ufer des Wörthersees. Die dortige Panoramatafel kennzeichnet den Ausgangspunkt für rund 9 Kilometer Rundwanderweg auf leichtem Terrain. Kondition ist hier nur wenig vonnöten, dafür aber offene Augen für die Schönheit der Umgebung. Zuerst passiert der Wanderer den Bäckerteich und begibt sich in eine romantische Naturlandschaft, die ihresgleichen sucht. Wer das Schloss Rosegg besuchen möchte, der verlässt kurz den Pfad und spaziert zu dem prachtvollen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert. Das im mediterranen Stil errichtete Gebäude versprüht ein erstaunliches italienisches Flair.
Auch Velden selbst ist ohne Zweifel sehenswert: Das Städtchen gehört nicht umsonst zu Österreichs beliebtesten touristischen Attraktionen. Das dortige Casino und sein Spiel Poker werden vom 17. bis 28. Juli wieder zum Epi-Zentrum der Welt-Elite im Pokern, denn dann gastiert die Poker EM in dem wundervollen Casino. Der Europameister-Titel wird in verschiedenen Varianten ausgespielt, darunter Texas Hold’Em No Limit, Omaha Hi Poker oder auch Seven Card Stud. Die unterschiedlichen Varianten sowie die exklusiven Events für sogenannte Highroller sorgen dafür, dass es hier im Sommer richtig heiß hergeht. Wer auf diesen Termin achtet, der würzt seinen Aufenthalt also mit einem spannenden zusätzlichen Erlebnis, das sicher eine Weile haftenbleibt. Vielleicht führt es sogar dazu, selbst mal eine Runde Oma hi-lo zu spielen, um zu prüfen, ob Poker ein passendes neues Hobby wäre.
Die 21-Teiche-Runde in Tigring
Wer Wasser mag, der wird diesen Wanderweg ganz sicher lieben! Der Name führt keineswegs in die Irre, denn es geht wirklich an 21 kleinen Seen vorbei, die allesamt ihren speziellen Charme besitzen. Die Ufer sind unbefestigt und naturbelassen, darum ist es besser, ein wenig Abstand vom Wasser zu halten. Doch die Gewässer wirken dadurch umso idyllischer und eignen sich als perfekte Fotomotive. Die Strecke beläuft sich auf 18 Kilometer Länge, teilweise geht sie über asphaltierte Wege, zumeist aber handelt es sich um einfache Naturpfade.
Die Wanderer durchstreifen das Moosburger Becken und begeben sich in das Feldkirchner-Moosburger Hügelland. Auch historische Gebäude gibt es unterwegs zu sehen, doch das meiste ist einfach nur Flora und Fauna. Das Örtchen Tigring mit seinen knapp 500 Einwohnern besitzt sogar ein eigenes, kleines Schloss sowie einen uralten rekonstruierten Gerichtsplatz. Hier liegt die Historie geradezu in der Luft! Außerdem lässt es sich bei diesem hübschen Dorf hervorragend picknicken, es ist schlichtweg wunderbar ruhig und friedlich. Wer ein Kartenset dabeihat, der übt sich vielleicht noch ein bisschen im Texas Hold’em, um vielleicht im nächsten Jahr bei der Poker EM in Velden mit einzusteigen.
Die Sattnitz-Hügelwanderung
Das typische Auf und Ab einer Hügelwanderung hat sicherlich ebenfalls etwas für sich, darum wenden wir uns nun in Richtung Sattnitz. Hier haben wir nicht nur zahlreiche landschaftlichen Erhebungen vor uns, sondern auch jede Menge Wald und fünf Teiche, die unseren Weg säumen. Auf den Kuppen der beiden zu erwandernden Hügel bieten sich schöne Aussichten, sodass die Anstrengung sich in jedem Fall lohnt. Die Wanderstrecke ist ziemlich beliebt, das heißt, in der Hochsaison werden sicher einige Gleichgesinnte auf ähnlichen Pfaden unterwegs sein. Der gesamte Weg ist 14 Kilometer lang und lässt sich normalerweise innerhalb von 4,5 Stunden reiner Gehzeit erobern. Ein paar Pausen sollten allerdings schon mit dabei sein, sodass die Ankunft am Ziel etwa 6 Stunden nach dem Start erfolgt.
Hügel können reizvoll sein
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Die Wanderer passieren das Naturschutzgebiet Spintikteiche, dabei ist Vorsicht angesagt: Der Pfad ist hier mit zahlreichen Wurzeln durchsetzt! Auf die Friedelhöhe und den Schrottkogel führen vereinzelte Steigen, doch manchmal verliert sich der Weg auch in der Natur. Am besten geht es hier mit einem ortskundigen Führer hinauf, aber wer sich gut orientierten kann, wird sicher ebenfalls die richtige Richtung finden. Am Ende warten dann drei in der Sonne glitzernde Teiche und das ehemalige Kloster Stift Viktring mit seiner liebevoll gepflegten Parkanlage. Der Sattnitz ist übrigens eine bis zu 900 Meter hohe Gebirgskette, in der sich verschiedene kleine Ortschaften eingebettet haben. Eine davon heißt Ludmannsdorf, sie bietet eine kleine Überraschung: Drei Designer formten hier ein Land-Art-Projekt namens „Drau-Art“, das Technik, Kunst und Natur auf interessante Weise miteinander verbindet. Einfach mal hingehen und anschauen, so etwas gibt es nicht überall!
Die 10-Teiche-Runde oder: der Bannwald-Achter
Die Bannwald-Bergkette bietet sich ebenso dazu an, sie auf Schusters Rappen zu durchforsten. Die Strecke formt eine liegende Acht, darum wird sie auch Bannwald-Achter genannt. Es geht vorbei an zehn idyllischen Naturteichen, einer markanten Burg und auf dem Rückweg über die Gaisrückenberge. Die Schwierigkeitsstufe ist mittel, es geht los an der Buschenschenke in der Ortschaft Winklern. Eine ordentliche Kondition ist schon nötig, allerdings gibt es unterwegs auch eine Ausstiegsmöglichkeit in Moosburg.
Teilweise wird der Boden feucht oder sumpfig sein, entsprechend resistentes Schuhwerk ist angebracht. Doch das zeigt alles nur, dass die Natur hier noch intakt ist und genügend Wasser hält, um auch längere Regenpausen zu überstehen. Entsprechend grün zeigt sich die Umgebung, geprägt von einer herrlichen Voralpen-Flora, die einige Überraschungen parat hält. Die Wanderer legen 12 Kilometer innerhalb von etwa 4,5 Gehstunden zurück. Start- und Zielort ist der Buschenschank Brock, ein idealer Ort, um an regionaltypische Speisen und Getränke zu gelangen. Wer es noch nicht weiß: In einem Buschenschank vertreiben österreichische Landwirte ihre eigenen Erzeugnisse, die meistens äußerst schmackhaft sind.
Eine Waldwanderung ist auch im Herbst sehr reizvoll
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An dieser Stelle soll der ausschweifende Exkurs in die Wörtherseeregion enden, obwohl im Grunde noch sehr viel mehr zu sagen wäre. Doch reichen diese Wanderempfehlungen sicher für einen ausgiebigen Urlaub aus – und beim nächsten Mal gibt es dann wieder neuen Stoff. Sicher ergeben sich auch vor Ort einige unerwartete Inspirationen, sodass am Ende dieser Hiking-Touren der Entschluss steht, im nächsten Jahr noch einmal anzureisen und diese besondere Gegend in vollen Zügen zu genießen.